Türkiye hat den indischen Angriff vom Dienstag auf zivile Ziele und Infrastruktur in Pakistan scharf verurteilt. Das Außenministerium in Ankara sprach am Mittwoch von einer gefährlichen Eskalation, die das Risiko eines offenen Krieges zwischen den beiden Atommächten deutlich erhöhe. Türkiye rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf und forderte ein sofortiges Ende der Gewalt.
In der Erklärung bezeichnete das Außenministerium die Angriffe als „provokativ“ und betonte, dass solche Schritte dringend vermieden werden müssten. Ankara äußerte sich tief besorgt über die sich zuspitzende Lage und sprach sich für eine schnelle Deeskalation sowie für die Einrichtung wirksamer Mechanismen aus, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern – insbesondere im Bereich der Terrorismusbekämpfung.
Türkiye unterstützte zudem die Forderung Pakistans nach einer Untersuchung des Terroranschlags vom 22. April und bekräftigte ihre Haltung für Transparenz und regionale Zusammenarbeit. Ankara kündigte an, die Entwicklungen in der Region weiterhin aufmerksam zu verfolgen.
Bei indischen Angriffen auf pakistanische Ziele sind nach Angaben des pakistanischen Militärs 26 Menschen getötet worden. 46 weitere wurden demnach verletzt, wie das Militär mitteilte.
Indien griff in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir an. Pakistans Militär spricht von Raketenangriffen. Pakistanische Geheimdienstkreise meldeten daraufhin den Abschuss von fünf indischen Kampfflugzeugen.
Mit dem indischen Angriff eskalieren die jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten erheblich. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir. 26 Menschen starben dabei. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, Islamabad weist den Vorwurf zurück.