GAZA-KRIEG
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Israelische Armee greift erneut Klinik in Gaza an
Israel hat nach eigenen Angaben das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens gezielt angegriffen. Dabei wurde laut der Zivilschutzbehörde der palästinensische Journalist Hassan Aslih getötet.
Israelische Armee greift erneut Klinik in Gaza an
Chan Junis, Gaza, 13.05.2025 / Foto: Abed Rahim Khatib/AA
13. Mai 2025

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein Krankenhaus im südlichen Gazastreifen angegriffen. Das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis sei angeblich von Hamas-Kämpfern genutzt worden, „um Terrorangriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten zu planen und auszuführen“, teilte die israelische Armee am Dienstagmorgen im Onlinedienst Telegram mit. 

Nach Angaben der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen wurde bei dem israelischen Angriff auf den Operationsbereich des Krankenhauses der Journalist Hassan Aslih getötet. Zudem seien mehrere Zivilisten verletzt worden. Aslih leitete demnach die palästinensische Nachrichtenagentur Alam24. Wie er der Nachrichtenagentur AFP gesagt hatte, war er bei einem israelischen Angriff am 7. April verletzt worden und deswegen zur Behandlung im Nasser-Krankenhaus. Bei dem Angriff im April waren laut Medienberichten zwei weitere Journalisten getötet worden. Israels Armee behauptete damals, Aslih habe für die Hamas gearbeitet.

Seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges am 7. Oktober 2023 wurden nach Angaben des Medienbüros in Gaza mehr als 215 Medienschaffende getötet. Israels Militär hatte im Laufe des Vernichtungsfeldzuges in Gaza bereits zahlreiche Krankenhäuser zerstört und behauptet, sie dienten als Verstecke für Widerstandskämpfer. Die vermeintlichen Belege der israelischen Seite werden international angezweifelt und als Vorwand zur Zerstörung der medizinischen Infrastruktur bewertet.

Israels Vernichtungskrieg gegen Gaza

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 52.800 Menschen durch israelische Angriffe getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein. 

Das israelische Militär blockiert seit rund zwei Monaten humanitäre Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet, in dem etwa zwei Millionen Menschen leben. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte Ende April mitgeteilt, dass seine Nahrungsmittelvorräte im Gazastreifen aufgebraucht seien. Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) hat eigenen Angaben zufolge kein Mehl mehr. Einer UN-Zählung zufolge wurden bisher mehr als 330 Mitarbeiter humanitärer Organisationen im Gazastreifen durch Israels Angriffe getötet.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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