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Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online
Viele hochrangige Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg vor Strafverfolgung – vor allem nach Südamerika. In Argentinien sind Dokumente zu den NS-Tätern nun digital zugänglich.
Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online
Archivbild - Berlin, 29.11.1958. / Foto: Günter Bratke/dpa
30. April 2025

Argentiniens Regierung hat im Internet Dokumente über Aktivitäten von Nazis veröffentlicht, die nach dem Zweiten Weltkrieg in das südamerikanische Land geflohen sind. Zu den Akten gehören Unterlagen über NS-Verbrecher wie Josef Mengele und Adolf Eichmann, wie auf der Website des Nationalarchivs zu sehen ist. Mehr als 1.850 Dokumente, die seit 1992 nur im argentinischen Bundesarchiv auf Papier einsehbar waren, sind nun dank umfangreicher Restaurierungs- und Digitalisierungsarbeiten online verfügbar, wie die stellvertretende Kabinettsleitung des Innenministeriums mitteilte.

Der SS-Obersturmbannführer Eichmann hatte während der NS-Zeit Millionen Juden in Vernichtungslager deportieren lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete er nach Argentinien, ehe ihn israelische Agenten im Mai 1960 entführten und nach Israel brachten, wo er angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Mengele war als KZ-Arzt für grausamste medizinische Experimente verantwortlich. Er floh zunächst nach Argentinien und später weiter nach Brasilien, wo er schließlich starb.

QUELLE:DPA
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