Der neue syrische Präsident Ahmed al-Scharaa wird am Mittwoch bei seiner ersten Europareise in Paris erwartet. Präsident Emmanuel Macron wolle bei einem Treffen mit al-Scharaa Frankreichs Unterstützung für den Aufbau eines neuen Syriens bekräftigen, hieß es aus dem Elysée-Palast. Zudem wolle Macron darauf dringen, dass Syrien ein freies, stabiles und souveränes Land werden solle, das alle Teile der Gesellschaft respektiere.
Die rechtspopulistische Fraktionschefin Marine Le Pen wirft Macron vor, einen „Dschihadisten“ zu empfangen. Al-Scharaa hatte zuvor die Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) angeführt, die Ende 2024 den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad stürzte. Als Übergangspräsident gibt er sich gemäßigt und setzt sich für eine Integration aller gesellschaftlichen Gruppen ein. In einer Verfassungserklärung versprach er Gewaltenteilung, Rechte für Frauen sowie Presse- und Meinungsfreiheit.