Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Freitag den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in Istanbul empfangen. Im Mittelpunkt des Treffens standen neben den bilateralen Beziehungen zwischen Türkiye und Spanien auch aktuelle regionale und globale Entwicklungen.
Dabei würdigte Erdoğan ausdrücklich die Haltung Spaniens zum israelischen Vorgehen im Gazastreifen. „Spanien hat im Angesicht des von Israel in Gaza begangenen Völkermords eine entschlossene und ehrenhafte Haltung eingenommen“, betonte der türkische Präsident.
Erdoğan unterstrich, dass für Türkiye die uneingeschränkte humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza weiterhin oberste Priorität habe. Er zeigte sich überzeugt, dass gemeinschaftliche internationale Anstrengungen zur Beendigung der Unterdrückung des palästinensischen Volkes beitragen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Erdoğan erklärte, dass man bestrebt sei, das bilaterale Handelsvolumen weiter zu steigern. Besonders in den Bereichen Verteidigung und Transport wolle man die Kooperation mit Spanien intensivieren.
Auch die EU-Beitrittsperspektive von Türkiye war Thema. Erdoğan bekräftigte, dass Türkiye weiterhin fest zum Ziel einer EU-Mitgliedschaft stehe und rief die Europäische Union zu konstruktiven Schritten auf, um den Beitrittsprozess wiederzubeleben.
Im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine hob der türkische Präsident die diplomatischen Vermittlungsbemühungen Ankaras hervor. Türkiye habe insbesondere in Istanbul wichtige Gespräche zwischen der Ukraine und Russland ermöglicht – etwa im Bereich des Gefangenenaustauschs. Solche Initiativen seien wichtige vertrauensbildende Maßnahmen.
Abschließend mahnte Erdoğan, sich bietende Chancen zur Beendigung des Krieges nicht ungenutzt zu lassen.