Der Chef des UN-Menschenrechtsbüros verurteilt Israels massive Angriffe im Gazastreifen mit drastischen Worten. „Es sieht nach einem Vorstoß für eine dauerhafte Bevölkerungsverschiebung in Gaza aus, der das Völkerrecht missachtet und einer ethnischen Säuberung gleichkommt“, sagte Hochkommissar Volker Türk in Genf.
Der UN-Diplomat begründete dies mit den jüngsten Bombardements, die zu weiteren Vertreibungen geführt hätten – mit der Zerstörung ganzer Wohnviertel und mit der anhaltenden Blockade von humanitärer Hilfe durch Israel. Die israelische Regierung begründet die Angriffe weiterhin mit dem Kampf gegen die Widerstandsorganisation Hamas.
Türk: Verstöße gegen Völkermord-Verbot müssen geahndet werden
Der österreichische Hochkommissar verurteilte auch die Angriffe auf zwei Kliniken im Gazastreifen in dieser Woche. Selbst wenn Israel dabei Untergrund-Stützpunkte der Hamas im Ziel gehabt habe, hätte Israels Militär Zivilisten schützen müssen.
„Wir müssen diesen Irrsinn stoppen“, sagte Türk. Er appellierte auch an Staaten, die Einfluss auf die Kriegsparteien ausüben können. Diese müssten die internationale Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes einhalten. „Wer dies nicht tut, muss zur Rechenschaft gezogen werden“, forderte er.