Seit Beginn des israelischen Vernichtungskriegs im Oktober 2023 sind nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gaza getötet worden.
„Heute hat die Zahl der Toten die grausame Marke von 300 überschritten“, schrieb UNRWA-Kommissar Philippe Lazzarini am Sonntag auf der Online-Plattform X. Die meisten Todesopfer seien durch das israelische Militär getötet worden – oft gemeinsam mit ihren Kindern und Angehörigen. „Ganze Familien wurden ausgelöscht“, so Lazzarini.
Laut UNRWA handelte es sich bei den getöteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überwiegend um Lehrkräfte und medizinisches Personal. „Mehrere wurden im Dienst getötet, während sie in ihren Gemeinden dienten“, sagte Lazzarini.
„Nichts rechtfertigt diese Tötungen“, erklärte der UNRWA-Chef weiter. Es sei gefährlich, Kriegsverbrechen ungeahndet zu lassen. „Straflosigkeit wird zu weiteren Tötungen führen. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Millionen Palästinenser auf Hilfe angewiesen
Die UNRWA wurde 1949 gegründet und versorgt heute insgesamt 5,9 Millionen Palästinenser in Gaza, dem Westjordanland, Jordanien, Syrien und Libanon.
Laut Weltbank sind allein in Gaza etwa zwei Millionen Menschen vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit dem 2. März blockiert Israel sämtliche Grenzübergänge für Hilfslieferungen. Internationale Berichte sprechen von einer dramatisch verschärften humanitären Katastrophe.