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DAAD: 550 Deutsche in Harvard – Zukunft ungewiss
550 Deutsche studieren aktuell an Harvard. Nach dem US-Aufnahmestopp für Ausländer ist ihre Zukunft ungewiss – der DAAD warnt vor weitreichenden Konsequenzen.
DAAD: 550 Deutsche in Harvard – Zukunft ungewiss
DAAD: 550 Deutsche in Harvard – Zukunft ungewiss/ Foto:Reuters
23. Mai 2025

An der US-Elite-Universität Harvard, der die US-Regierung die Aufnahme ausländischer Studierender verboten hat, sind nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) derzeit rund 550 deutsche Studierende eingeschrieben. Ihr Schicksal sei noch unklar, teilte der DAAD am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit. „Wir rechnen Anfang kommender Woche mit mehr Klarheit.“

Eigentlich dürfte der von der Regierung von US-Präsident Donald Trump verhängte Aufnahmestopp erst das kommende akademische Jahr 2025/2026 betreffen, erklärte der DAAD. Ob die derzeit an der Harvard-Universität eingeschriebenen ausländischen Studierenden die Universität verlassen müssen, werde sich erst nach Ablauf einer von der US-Regierung gesetzten 72-Stunden-Frist zeigen.

Die US-Regierung hatte der Harvard-Universität am Donnerstag (Ortszeit) die Aufnahme ausländischer Studenten verboten. Die Eliteuniversität nahe Boston habe dieses „Privileg verloren“, erklärte Heimatschutzministerin Kristi Noem. Sie begründete dies mit der „Weigerung“ der Uni, ein sicheres Umfeld für jüdische Studierende zu schaffen sowie mit angeblich „rassistischen“ Richtlinien der Hochschule, die sich für die Gleichstellung von Frauen und Minderheiten und Diversität einsetzt.

Das Vorgehen der US-Regierung zeigt laut DAAD „erneut, in welchem Maße die US-Regierung bereit ist, gegen die eigenen Hochschulen vorzugehen“. Es sei noch „unklar, was am Ende der gesetzten 72-Stundenfrist stehen wird – wir hoffen weiterhin, dass die internationalen Studierenden an der Harvard University bleiben können.“

QUELLE:AFP
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