Im Konflikt über das iranische Atomprogramm soll die nächste Runde von Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA nach Angaben aus Teheran wieder in Rom stattfinden. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sagte laut der Staatsagentur Irna am Rande einer Kabinettssitzung, der nächste Verhandlungstag unter Vermittlung des Golfstaats Oman sei für Samstag in der italienischen Hauptstadt geplant.
Zudem sei am Freitag ein Treffen mit Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens vorgesehen. Aus dem Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Das Portal „Iran Nuances“ hatte berichtet, das Treffen am Freitag sei auf Ebene der Vizeaußenminister geplant.
2015 hatte Teheran ein Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Eindämmung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft Trumps brachen die USA den Vertrag und zogen sich 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seitdem.
Trump strebt nun eine neue Vereinbarung mit der Islamischen Republik an. Zweimal hatten sich Araghtschi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff im Oman getroffen, einmal in Rom. Teheran erhofft sich von einem neuen Abkommen die Lockerung der Sanktionen und eine Entspannung der militärischen Lage in der Region. Der Iran ist aufgrund des Atomkonflikts, von Menschenrechtsverstößen sowie seiner Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine international weitgehend isoliert.